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Im Frühjahr, in dem wir beginnen, in Bostelwiebeck zu arbeiten, werden fünf Windräder in Betrieb genommen, nah am Dorf in Richtung Gienau. Viele Jahre wurde um sie gestritten – um den Standort, um die Transparenz der Entscheidungsfindung und darum, auf wessen Grund sie stehen und wer folglich an ihnen verdient. Viele haben sich positioniert, viele haben sich verhärtet, es hat dem sozialen Gefüge nicht gutgetan.

Soll dieser Konflikt Teil des Village Play werden? Die Stimmung im Findungskomitee ist zurückhaltend. Viele wünschen sich, dass Reibung und Kontroversen Platz haben im Village Play, aber alle teilen auch den Wunsch nach Freude und Gemeinschaft.

Wie verändern Windräder eine Landschaft? Was machen sie mit den gewohnten Maßstäben? Dem Komitee gefällt der Gedanke, das Village Play am Dorfteich von Gienau zu beginnen und mit Fahrrädern und einem Treckerkorso nach Bostelwiebeck zu fahren, auf Feldwegen, zwischen Hecken und am Fuß der Windräder entlang. Wir schlagen vor, ein Bild der Landschaft zwischen Gienau und Bostelwiebeck zu malen, wie sie jetzt ist, und es am Wegrand aufzustellen, als Angebot zur Landschaftsbetrachtung.

 

Fotos von Barbara König